Windkraftanlagen in der Biosphäre Bliesgau dienen dem Klimaschutz
Die Bürger–Energiegenossenschaft Bliesgau eG (BEG Bliesgau) hatte ausdrücklich den Ende 2014 verabschiedeten Masterplan 100 % Klimaschutz des Biosphärenzweckverbandes begrüßt. In diesem Masterplan bekennen sich der Zweckverband und seine kommunalpolitischen Vertreter mit großer Mehrheit zu einer drastischen Reduzierung des Kohlendioxidausstoßes in der Biosphäre Bliesgau. Zur Umsetzung dieses Zieles, sind im Masterplan Maßnahmen wie der Ausbau der Windkraft auf eine Stromerzeugung von 100 Millionen Kilowattstunden pro Jahr vorgesehen. Mit diesen Zielen befindet sich der Biosphärenzweckverband auf der Linie der Weltklimakonferenz, die im Dezember 2015 in Paris beschlossen hatte, den Kohlendioxidausstoß massiv zu reduzieren, um den globalen Temperaturanstieg auf 1,5° C zu begrenzen, um somit den immer bedrohlicher werdenden Klimawandel einzudämmen.
Die BEG-Bliesgau unterstreicht daher nochmals die große Bedeutung der Windenergienutzung für den Klimaschutz, für den Ausstieg aus der Kernenergie sowie für eine unabhängige, dezentrale Energieversorgung. Der Aufsichtsratsvorsitzende der BEG Karl-Otto Schöndorf betont: „Wir setzen uns dafür ein, die Bürger der Region an der Windkraftnutzung zu beteiligen, um die Wertschöpfung in der Region zu halten. Die Windkraft als Zugpferd der Erneuerbaren Energien ist unverzichtbar, da sie die effizienteste und preisgünstigste Erneuerbare Energie ist, mit der wir in erheblichem Umfang nachhaltige Wertschöpfung in der Biosphäre erzielen können“. Ergänzend hierzu hatte Umweltminister Jost in einem Gespräch mit der BEG Bliesgau schon 2015 betont: „Windanlagen sind im Rahmen einer nachhaltigen Entwicklung, für die die Biosphäre Bliesgau Modellregion ist, innerhalb der Entwicklungszonen ausdrücklich erwünscht.“ Und weiter heißt es in der Pressemitteilung des Umweltministeriums: „In Zusammenarbeit mit den Energiegenossenschaften kann für das Saarland eine regionale Wertschöpfung ausgebaut werden, die von der Regierung unterstützt und begleitet wird“.
Derzeit hakt es jedoch mit dem Windkraftausbau im Saarland und auch in der Biosphärenregion, da sowohl von der Landesregierung als auch von der saarländischen Genehmigungsbehörde (LUA) immer höhere Hürden gegen die Windkraft aufgebaut werden. „Die saarländische Landesregierung und speziell das LUA werden ihrer Verantwortung für den Klimaschutz in der Biosphäre Bliesgau nicht gerecht und lösen frühere Versprechungen nicht ein. Damit missachten sie auch die Leitlinien, die hinsichtlich Klimaschutz und nachhaltigem Wirtschaften im Energiesektor von der UNESCO für Biosphärenreservate vorgegeben sind“, sagt hierzu Günter Walle, Vorstandsmitglied der BEG Bliesgau eG.
Um die Forderung nach mehr akzeptanzschaffenden Maßnahmen zur Aufklärung der Bürger zu erfüllen, hat das Ministerium auf der Internetseite des Landes das Themenportal „Windenergie im Saarland“ geschaffen. Hier weist die Landesregierung darauf hin, dass sie sich im Koalitionsvertrag das Ziel gesetzt hat, bis 2020 den Anteil der erneuerbaren Energien am Stromverbrauch auf 20 Prozent (aktuell ca. 16 %) zu erhöhen. Dabei werden Windkraft und Sonnenenergie als die Hauptsäulen bezeichnet. Die BEG Bliesgau eG ist bereit, hierbei mitzuwirken und dabei die Bürger zu beteiligen.
Raiffeisen Bürger - Energiegenossenschaft Bliesgau eG